Artenvielfalt: Ein zukunftsträchtiges Thema

Nahaufnahme eines alten Apfelbaums

Passend zu unserer Obstbaumaktion erschien vor wenigen Tagen in der Süddeutschen Zeitung ein interessanter Artikel zum Thema Artenvielfalt in der Ernährung. Darin heißt es alarmierend:

„50 000 Pflanzenarten gelten weltweit als essbar, doch nur 30 davon sichern die Welternährung, darunter Mais, Weizen, Reis und Kartoffeln.“

Dabei können gerade selten gewordene alte Nutzpflanzen unseren Speiseplan um Geschmack und wertvolle Nährstoffe bereichern, die modernen Züchtungen zum Teil schon verlorengegangen sind. So ist es beispielsweise möglich, dass Apfelallergiker einige alte Sorten beschwerdefrei genießen können.

Wussten Sie schon, dass es in Deutschland früher etwa 3.000 Apfelsorten gab?

Mitte des 20. Jahrhunderts reduzierte sich durch den marktorientierten Anbau von Obst diese Vielfalt auf wenige Sorten mit makellosem Äußerem, aber oft mit wenig Geschmack.
Früher gab es Sorten für fette, feuchte, arme, trockene Böden, für windoffene Lagen, für Lagen, in denen Spätfrost herrschte, eben für regional typische Standortbedingungen.
Dann gab es Sorten, die im August reiften, im September oder Oktober, Sorten, die man direkt genießen, und andere, die man bis ins nächste Jahr hinein lagern konnte.

Überlebten alte regionale Sorten zuletzt fast nur noch auf Streuobstwiesen, findet heute zum Glück eine Rückbesinnung zu dieser schmackhaften, vielseitigen und individuellen Alternative zur importierten Massenware aus dem Supermarkt statt. Mit unserer Obstbaumaktion unterstützen wir diesen Trend und möchten dadurch zu mehr Vielfalt in unseren Gärten und unserer Ernährung beitragen.

Zum Artikel auf www.sueddeutsche.de