Die Kreuzkirche war voll besetzt, als am vergangenen Mittwochabend der bekannte Philosoph und Journalist Jürgen Wiebicke aus seinem Buch „Zehn Regeln für Demokratie-Retter“ vortrug .
Gebannt lauschten die Zuhörer der Stimme des beliebten Radiomoderators von WDR5. In Wiedenbrück sprach der Initiator des Philosophiefestivals Phil.Cologne nicht über philosophische Fragen, sondern über konkrete Handlungsansätze zum Erhalt unseres demokratischen Systems. Unter den zuhörenden Gästen befand sich neben politischen Akteuren der Doppelstadt auch der Präsident des Landtags von Nordrhein-Westfalen, André Kuper.
In seinem Vortrag betonte Jürgen Wiebicke besonders die Notwendigkeit, mit Vertretern verschiedener politischer oder gesellschaftlicher Ansichten in einem konstruktiven Gespräch zu bleiben. Wer sich ausschließlich mit Gleichdenkenden austausche, umgebe sich mit einer Meinungsblase. Statt eines vielfältigen Miteinanders entstehe so eine Ansammlung von Parallelwelten, die die Gesellschaft in eine Sackgasse führe.
Mit Unterstützung des Koordinators der Demokratiepartnerschaft Rheda-Wiedenbrück, Demokrat Ramadani, entwickelte sich im Verlauf des Abends ein Gespräch mit dem Publikum. Dabei war von der vielzitierten Politikverdrossenheit nichts zu spüren. Die Anwesenden machten deutlich, dass der aktuelle Aufstieg prominenter Demokratieverächter auch dazu motivieren kann, sich wieder stärker mit politischen Themen auseinanderzusetzen.
Wir freuen uns über diesen gelungenen Abend und wünschen uns, dass er den vielen Bürgern Inspiration für eigenes Handeln sein wird.
Nachtrag:
Nach der Lesung ist vor der Lesung (oder so ähnlich).
Es sind uns schon einige Verbesserungsvorschläge für zukünftige Veranstaltungen zugetragen worden. Falls Sie sich auch mit Kritik oder Anregungen einbringen wollen – immer her damit!
Schreiben Sie uns am besten eine Mail unter kontakt(at)la21-rhwd.de