Entsteint Euch!

Viele Grundstücksbesitzer folgen Ihrem nachvollziehbaren Wunsch nach Ordnung und Pflegeleichtigkeit und legen Steinwüsten statt eines lebendigen und vielfältigen Umfelds an.

Man könnte jetzt argumentieren, dass Gärten Privatsache sind und jeder sich so viel Schotter vor sein Haus schütten darf wie er möchte. Doch tatsächlich können Steinwüsten zu einem großen Problem werden – sowohl für ihre Besitzer als auch für die Allgemeinheit.

Steinwüsten nehmen Tieren den Lebensraum

Weniger Plagegeister sind gut für uns – könnte man meinen. Tatsächlich hat der starke Rückgang vieler Insektenarten aber weitreichende Folgen.

Früher oder später setzt sich das Artensterben bis in unsere eigene Nahrungskette fort – in China müssen Obstbäume schon per Hand bestäubt werden!

Alles andere als pflegeleicht
Versuchen Sie das mal „sauber“ zu halten!

Niemand kann verhindern, dass sich Staub, Erde, Blätter, Samen, Tierkot usw. zwischen den Steinen sammeln. Nach etwa einem Jahr lässt sich meistens der erste ungeplante Bewuchs feststellen.

Die Steine können Algen und Moos ansetzen und müssen dann ausgetauscht oder aufwändig gereinigt werden.

Pflanzenvernichtungsmittel (z.B. Roundup, Permaclean) sind hochgradig umwelt- und gesundheitsschädlich … und ihr Einsatz ist auf versiegelten und teilversiegelten Flächen verboten! Bei einem Verstoß drohen Bußgelder.

Wertvoller Boden wird unbrauchbar gemacht

Besonders bei Unterlage eines Unkrautvlieses wird der Boden zu einem großen Teil versiegelt. Bei den zukünftig zu erwartenden Starkregenfällen kann das Wasser vom Boden kaum aufgenommen werden. Es droht dann eine Überlastung der Abwasserkanäle.

Für versiegelte oder teilversiegelte Flächen kommen auf Grundstücksbesitzer zusätzliche Abwassergebühren zu.

Tropische Nächte in Rheda-Wiedenbrück …

Steinflächen und ihr näheres Umfeld heizen sich im Sommer stark auf. Böden und Mauern speichern die Hitze über mehrere Tage. Selbst das abendliche Lüften bringt keine Erleichterung mehr: Während Pflanzen durch die Verdunstung von Wasser für Abkühlung sorgen würden, schicken Schotter & Co. stattdessen einen heißen Luftzug durchs Haus.

Thermografieaufnahme eines Schotterbeets zeigt 62 Grad
Heiße Zeiten in Rheda-Wiedenbrück: Innerhalb von zwei Tagen hat sich dieses Schotterbeet auf 62,2 °C aufgeheizt!

Zur Verdeutlichung des Problems haben wir eine Temperaturmessung auf Rasen und Schotter durchgeführt. Die Ergebnisse waren erschreckend – sehen Sie selbst:

Thermografie-Aufnahmen Schotterbeet ansehen

Entsteint die Gärten!

Lassen Sie sich auch mal von der Natur überraschen und lösen Sie sich von dem Ideal eines perfekt aufgeräumten und akkurat gewinkelten Gartens. Gärten können stattdessen üppige, wertvolle Lebensräume für Mensch, Tier und Pflanzen sein. Ein Hochbeet mit blühenden Küchenkräutern, eine bunte Blumenwiese oder eine Wildstaudenrabatte bereiten kaum mehr Pflegeaufwand als eine Steinwüste – aber doppelt so viel Freude!

Zum Herunterladen und Ausdrucken: Unser Flyer zum Thema